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Und nochmals 1984 - aller guten Dinge sind 3? Teil 3
"Beverly Hills Cop". Von dem hatte ich es schon im ersten Blog-Eintrag. Auf der internationalen Rangliste der erfolgreichsten Filme steht dieser 1984 auf Platz 2!
Handlung, Darsteller und Musik sind der Hammer. Eddie Murphy quatscht sich in einer Rolle, für die einmal Sylvester Stallone vorgesehen war, in die Bauchmuskeln der ZuschauerInnen. Mit seinen beiden Kumpanen Rosewood und Taggart baut sich ein Trio auf, welches sich sehen lassen kann. In der Kunstgalerie treffen diese auf Serge: "Achmed, Achwell Foley" oder "mit ein bisschen Zitron von Schale". Die gute Mischung von Action und Humor hält den Film bis zum Ende spannend.
1987 folgt mit dem zweiten Teil eine gelungene Fortsetzung, die mit dem Vorgänger stets mithalten kann. Dies ist unter anderem der gleichen Besetzung und dem gelungenen Soundtrack (u. a. Harold Faltermeyer) zu verdanken. Brigitte Nielsen als grosser, blonder und eiskalter Engel ("die kann aus der Dachrinne saufen") ist ein würdiger Gegenpart. Mit Jürgen Prochnow ("Das Boot") und Dean Stockwell ("Zurück in die Vergangenheit"), zwei weiteren Grössen aus Hollywood, wird die Verbrecher-Riege gut ergänzt. Leider fehlt Serge...
Und dann der Tiefpunkt: "Beverly Hills Cop III". Selten ist es gelungen eine gute Filmreihe komplett und endgültig in den Sand zu setzen. Traurig ist dabei, dass Eddie Murphy aktiv mitgemacht hat! Schon das Szenario führt zu Verwirrung: Ein futuristisches Polizeidepartment und ein Vergnügungspark in dem lachhafte Stunts dargeboten werden. Über den beknackten "Wonderworld"-Song soll kein Wort mehr verloren werden. Sgt. Taggart fehlt ganz, wird nur durch ein schlechtes Äquivalent ersetzt. Rosewood hat eine Lakaien-Rolle und kommt nicht mehr zur Geltung. Und Axel's Vorgesetzter, der legendäre und ewig herummotzende Inspektor Todd, kommt gleich am Anfang um. Beim Auftauchen von Serge flammt wieder Hoffnung auf, aber der macht bloss Werbung für dieses Mikrowellen-Maschinengewehr-Dings. Bitte? Weder das Ernsthafte und Komische, noch die Spannung und Dynamik der ersten beiden Teile, werden ansatzweise erreicht. Dieser Film ist für die Tonne! Inklusive dem Auftritt von George Lucas. Die Gerüchte um einen vierten Teil geistern herum... 2023 soll es soweit sein...
Und so muss ich leider sagen, dass die "Zurück in die Zukunft"-Fernseh-Trilogie eine der wenigen ist, die zwar ein Ende für einen vierten Teil geboten hätte, jedoch schlau genug war, es bleiben zu lassen. Oder mit anderen Worten, welche für weitere geplante Fortsetzungen von Klassikern gelten sollen: "Bastelt bloss nicht weiter daran rum, es kann nur schlechter werden!"
SDF 25.11.2022
Und nochmals 1984 - aller guten Dinge sind 3? Teil 2
Nun zu Arnie und dem "Törmineita". Im Gegensatz zu "Conan" sorgen seine Zerstörungen hier für bemerkenswerte Explosionen. An Effekten und originalität der Geschichte übertrifft dieser die "Ghostbusters" um Längen. Geredet wird von Schwarzenegger nicht allzuviel, man will ja keine Kampfmaschine mit steirischem Akzent. Die Dramatik sorgt für Spannung und der Kampf David gegen Goliath überzeugt. Das Thema der Übernahme der Welt durch die Maschinen ist vielleicht noch etwas früh für 1984, bekommt aber mit jedem weiteren Jahr zusätzliche Glaubhaftigkeit. Arnie sorgt für etliche Gruselmomente und der bis dahin noch unbekannte Bill Paxton ("Apollo 13", "Twister") kriegt von ihm auf die Mütze. Trotzdem gibt es international "nur" Platz 9, ist er für die damalige Zeit gar etwas brutal und blutig.
Mit "T2 - Tag der Abrechnung" folgt 1991 - gemäss der Drohung in Teil 1: "I'll be back" - eine exzellente Fortsetzung, welche Teil 1 sogar noch übertrifft. James Cameron baut einige komödiantische Elemente ein, was den T 800 menschlicher erscheinen lässt. Dafür ist der T 1000 umso furchteinflössender. Das veränderte Verhältnis zwischen dem T 800 und Sarah Connor ist äusserst reizvoll, denn die Charaktere haben sich weiterentwickelt.
In "T3 - Rebellion der Maschinen" gelingt dies leider nicht mehr so effizient und er wirkt wie eine Wiederholung. Nur kommt Arnie dieses Mal noch später ins Leben von John Connor. Skynet (oder die Maschinen) versucht dem Bengel in jedem seiner Lebensabschnitte das Licht auszublasen. Da hilft keine sexy Terminatrix, die ein Verschnitt des T 1000 mit aufpumpbaren Brüsten ist. Spätestens hier hätte man Arnies Weisheit aus Teil 2 folgen sollen: "Hasta la vista, Baby" - und aus. Aber nein: K(r)ampfhaft folgen die weiteren Ableger "Die Erlösung" (2009), "Genisys" (2015, Kommentar meiner Frau: "In diesem Film QUATSCHT Arnie die Leute tot.") und "Dark Fate" (2019). Hier gelingt es tatsächlich die Vorgängerfilme, resp. die Zeitlinie zu terminieren: Gleich zu Beginn wird der John Connor aus "T2", der den T 1000 überlebt hat, von einem anderen Arnie-T 800 (dieses Mal wieder einem bösen) umgenietet. Da soll man noch durchsteigen.
Und so wie Arnie altert, so altert das Franchise "Terminator" mit, wird aber leider nicht besser. Bitte: "Don't come back again!"
Es folgt Teil 3
SDF 25.11.2022
Und nochmals 1984 - aller guten Dinge sind 3? Teil 1
Schaue ich mir die 1984er Filmlandschaft an, ist einiges auffällig: Tom Hanks albert noch in feucht-schlüpfrigen Komödien wie "Bachelor Party" rum. Arnie zerstört alles Zerstörbare mit "Conan der Zerstörer" (auf Arnie komme ich gleich noch zurück). Tom Selleck spielt in zwei hierzulande kaum bekannten Filmen mit und Kevin Bacon rockt und tanzt in "Footloose". Daneben gibt es mehr oder weniger gruselige Horrorstreifen, Ninja- & Samurai-Akrobatik, Science-Fiction-Epen und auch einige sehr gelungene und ernstere Werke. So wie "1984", die Verfilmung des Romans von George Orwell.
1984 ist ein Jahr, das mehrere Initialzündungen zu Filmreihen beinhaltet. Und das bringt zugleich den Kern des Problems zum Vorschein - die Fortsetzungen.
Fangen wir bei den "Ghostbusters" an. International landet der Film auf Platz 3 (erfolgreichste Filme 1984) und beschert uns bis heute, zusammen mit dem Soundtrack, fantastische Momente. Ein Film der zeigt, Wissenschaft ist cool (Spengler: "Ich sammle Sporen, Grünspan und Schimmelpilze"), auch wenn es Bill Murray nicht so ernst damit meint. Unvergesslich sind Sigourney Weaver in ihrer leicht erotisch-besessenen Darstellung und Rick Moranis als ulkiger Steuerheini, der sich aus der eigenen Wohnung ausschliesst. Und auch Slimer darf nicht fehlen. Der Klassiker schlechthin. Jedoch wenn es um die Fortsetzungen geht... Fehlanzeige. "GB II" (1989) gestaltet sich etwas schwieriger, obwohl die Originalbesetzung wieder mit dabei ist, aber der Charme fehlt. Auch wenn es Liebe und positive Emotionen sind, die die Menschheit vor der Vernichtung retten. Ebenso ist es mit einem einschlägigen Soundtrack, der Titelsong kommt nur am Rande und in veränderter Form vor. Und der Gang mit der Freiheitsstatue? Die Schauspieler Murray, Ramis und Aykroyd äusserten sich schon im Vorfeld skeptisch über eine Fortsetzung. 2016 will man mit der Neuverfilmung "GB - Answer the Call" das Thema neu beleben. Und scheitert (was nicht an den Damen oder Ozzy Osborne liegt!). Schliesslich folgt 2021 "GB - Legacy", welcher an "GB II" anknüpft. Die Rückbezüge und Auftritte der Originalbesetzung (Ramis ist leider 2014 gestorben) verschaffen dem Ganzen einen Reiz, aber letztendlich ist auch das nicht mehr das, was es einmal war. Wie B. B. King einst sang: "The Thrill Is Gone".
Es folgt Teil 2
SDF 25.11.2022
Ein bedeutendes Stück Musik- und Partygeschichte
Tja, 1984 hat es echt in sich gehabt. So bleiben wir noch etwas dort hängen. Musikalisch ist viel geschehen: NKOTB machen die ersten Schritte im Musikbusiness (siehe vorhergehenden Blogeintrag), die Band Bon Jovi wird aus der Taufe gehoben, Deep Purple vereinigen sich wieder und Modern Talking starten mit "You're My Heart, You're My Soul" ganz gross durch.
Doch darum geht es hier nicht, sondern um das sechste Studioalbum von Van Halen (VH), das schlicht unter dem Namen "1984" herauskommt. Es glänzt nicht nur dadurch, das VH erstmals gezielt auf den Einsatz von Synthesizern setzt, sondern auch durch einige schräge Musikvideos, wie z. B. "Hot For Teacher" zeigt. Das erste Stück (nach dem Album benannt, oder das Album nach ihm) könnte demnach in einem Science-Fiction-Film vorkommen: Es ist ein reines Synthesizer-Instrumental, gespielt von Eddie Van Halen (dieser hatte schon als Kind Klavierunterricht). Gleich danach setzt einer der grössten Überflieger für die Band ein: "Jump". Wer hier auf Luftgitarren-Einsätze wartet, der wird sich bis zum Solo in der Mitte gedulden müssen und das wars dann auch. Eddie spielt fast auschliesslich auf dem Synthie-Keybord, Michael Anthony's Bass brummt brav im Hintergrund, für David Lee Roth sind die Akrobatik-Einlagen anstrengender als der Text und die Leadgitarre dient als Zigarettenhalterung für Eddie. Einzig die Schlagzeugspur von Alex Van Halen hat etwas Herausforderndes. Jedenfalls: Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen und das passende Video dazu ist witzig anzusehen. Wer kann dem nicht widerstehen, wenn bei einer Party die ersten Synthie-Klänge von "Jump" einsetzen, und man mittels dieses Ohrwurms unweigerlich nach 1984 katapultiert wird?
Übrigens: Eine der besten Live-Adaptionen von "Jump" stammt von Billy Idol, der mich optisch an Dolph Lundgren erinnert...
SDF 23.11.2022
Donnie und Mark Wahlberg
Der neueste Eintrag führt uns erneut ins Jahr 1984. Was hat das für einen Zusammenhang mit den beiden Brüdern? Gehen wir mal rückwärts. Heute sind beide sehr erfolgreiche Schauspieler. Mark wohl noch etwas mehr als Donnie. Letzterer ist seit 12 Jahren in der Serie "Blue Bloods" mit Tom Selleck unterwegs. Ausserdem war er, seit seinem Filmdebüt 1996, bei den "Saw"-Filmen, "Band of Brothers" oder "1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreissenden Herzelinde" mit dabei. Mark kennen wir aus "The Italian Job", "The Departed" oder "Transformers". Im ersten Film spielt er 1994 mit. Bevor jedoch beide beim Film landen, machen sie Musik. Mark ist in den USA mit seiner Band "Marky Mark" sehr bekannt, in Europa etwas weniger. Da gilt es vor allem den 1995er Hit "No Mercy" zu erwähnen ("Bravo Hits Best of '95"). Donnie ist mit seiner Musikkarriere bekannter als sein Bruder. Denn er ist Teil der "New Kids on the Block" (NKOTB), der ersten Boyband, der weitere folgen sollten. Unvergesslich sind "Step by Step", "You Got It" oder "If You Go Away". Und nun sind wir 1984 angekommen, dem Gründungsjahr der NKOTB, die damals noch "Nynuk" hiessen. Auch Mark ist sehr kurz, noch vor den ersten Konzerten, Teil des Projekts, steigt dann aber aus. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass die fünf Jungs zu Beginn zwischen 12 und 16 Jahren alt sind! Das Quartett löst sich 1994 auf, wird jedoch 2008 wieder ins Leben gerufen, mit Original-Besetzung von 1985, und existiert bis heute. Beiden Brüdern scheint die Musik geholfen zu haben, um die etwas kriminelle Jugendzeit hinter sich zu lassen.
SDF 23.11.2022
Was haben Eddie Murphy und Dieter "Didi" Hallervorden gemeinsam?
Antwort: Beide sind Schauspieler. Das ist auf den ersten Blick nichts Besonderes. Aber es gibt eine weitere und kaum bekannte Gemeinsamkeit:
In diesem Fall geht es um eine Person, die im Hintergrund von den beiden agierte. Ich wette, die meisten haben den Namen noch nie gehört: Harold Faltermeyer. Klingt irgendwie amerikanisch und deutsch zugleich. Ist in erster Linie jedoch deutsch. Harold wurde 1952 in München als Hans Hugo Harold Faltermeier geboren. Er ist Musiker, Komponist und Musik-Produzent und das bringt uns zum Kern der Frage. Wenn ihr den Namen des Songs hört, dann bringt ihr auch den nicht mit ihm in Verbindung: "Axel F."
1984, unter anderem kommt da "Zurück in die Zukunft" ins Fernsehen (ja genau, richtig gelesen, ins Fernsehen und nicht ins Kino!). Im selben Jahr feiert Eddie Murphy mit "Beverly Hills Cop" einen Riesenerfolg. Das ist nicht nur dem Drehbuch und den Darstellern zu verdanken, vor allem auch dem Soundtrack. "Axel F." steht für Axel Foley, den Hauptcharakter des Films, wurde häufig kopiert (siehe den Total-Müll-Verschnitt von "Crazy Frog"), doch keiner kommt an das Original heran.
Ebenfalls in diesem Jahr kann Didi mit seinem Verwechslungs-Klamauk "Didi - Der Doppelgänger" einen grossen Erfolg in Deutschland erzielen. Man denke nur an den legendären Satz: "Ich brauche mehr Details!" Auch hier zeichnete Faltermeyer als Filmmusiker verantwortlich und nahm sogar den Titelsong mit Hallervorden als Sänger auf, auch wenn dieser mit "Axel F." nicht vergleichbar ist. Wer den Film heute schaut, sieht viele altgediente SchauspielerInnen in ihren noch jungen Jahren, allein das ist schon witzig anzusehn.
Wer mehr "Details" braucht, kann sich bei mir melden;-).
SDF 19.11.2022